Zylinderrohr

Durchmesser-Toleranzen

Die Kolbendichtungen von Metseal werden immer nach den Toleranzen auf die gegenwirkende Oberfläche angepasst. Diese Anpassung wird so durchgeführt, dass die Kontaktoberfläche der Dichtung-Außendurchmesser etwas größer als der größte Durchmesser für die jeweilige Durchmessertoleranz ist. Bei hydraulischen Zylindern ist der Toleranz H8 in Europa führender Standard. Die für hydraulische Zylinder empfohlenen Metseal-Typen sind daher immer als Standard, für H8-Toleranz erhältlich. Dichtungen mit einem Durchmesser von 80 mm und mehr, sind in den meisten Fällen auch als Standard mit Toleranz H10 erhältlich. Die Wahl von größere Toleranzen führt immer dazu, dass die Vorspannung und dadurch die Reibkraft immer größer wird wenn der Zylinderrohr-Durchmesser in der nähe der minimalen Durchmesser liegt. Bei größeren Dichungsdurchmessern ist der maximale Vorspannung und Reibkraft, trotz Toleranz H10, niedrig und deshalb kann die Wahl von einer H10- angepassten Dichtung gemacht werden auch wenn die Toleranzen am Zylinderrohr H9 oder H8 sein sollten. Zylinderrohre, hergestellt durch drehen, und mit einer Oberfläche die nicht bearbeitet wurde sondern nur gezogen wurde, haben oft ein sichtlich wesentlich schlechterer Durchmessertoleranz auf Grund dass der Zylinderrohr oft ein elliptischen Form mit einer Minimal und Maximal- Durchmesser die von einander ca. 90° gedreht sind, haben. Die Kolbendichtungen von Metseal sind für ihre Vorspannung nicht abhängig von den Durchmessern sondern nur von dem Umkreis der gegenwirkenden Zylinderoberfläche. Der Umkreis einer Ellipse steht in Proportion zur Mittelwert der Minimal- und Maximaldurchmesser. Dünne Rohre die geschält und rollenpoliert wurden werden auch sie elliptisch und unrund, aber sie haben im Allgemeinen, wie das gezogene Rohr einen Umkreis der wesentlich viel genauer ist als was der Durchmessertoleranz angibt. Die Vorspannung wird mit Metseals Kolbendichtungen daher entsprechend der Mittelwert der Minimal und Maximaldurchmesser der Zylinderoberfläche, was oft ein Durchmesser in der Mitte der Toleranzbereich entspricht, bei einem genaueren Toleranzgrad. Entscheidend ob unrunden elliptischen Zylinderrohre akzeptiert werden können, wird daher öfters nicht der Kolbendichtung sondern eher der Kolbensteuerung. Eine verwendbare Methode zur Untersuchung der Qualität am Zylinderrohr ist das Anbringen von einer Metsealdichtung an einer Stahlkolben mit einer Außendurchmesser entsprechend der kleinste zulässige Zylinderdurchmesser und danach der Kolben mit seiner Dichtung durch das Rohr ziehen. Bei einem zu kleinen Durchmesser wird die Reibkraft zu hoch und falls irgendeiner Teil der Umkreis zu groß ist wird die Durchtungs-Friktion zu niedrig. Das Zylinderrohr kann dann „anerkannt“ werden innerhalb eines gewissen Bereichs der Reibkraft.